Was ist das Beste für mein Kind? Auf welche Schule das eigene Kind gehen soll, ist eine schwierige Entscheidung. Die Frage, ob es eine öffentliche oder eine private Schule werden soll stellt sich da als Erstes. Immer mehr Eltern schicken ihr Kind auf Privatschulen. Sie erhoffen sich davon eine bessere Ausbildung und nehmen viel Geld und lange Fahrten in Kauf, um ihren Kindern das Beste zu ermöglichen. Doch ist eine Privatschule wirklich immer die beste Wahl?
Privatschule – Ja oder nein?
Auf einer Privatschule werden die Kinder besonders gefördert. Die Klassen sind in der Regel deutlich kleiner und die Lehrer können in Privatschulen besser auf das Kind eingehen, als auf öffentlichen Schulen. Jedes Kind kann individuell gefördert werden. Die Schulen sind auf die Zufriedenheit der Schüler und Eltern angewiesen, deshalb arbeiten sie effizienter und können sich schneller an neue Entwicklungen anpassen. Stundenausfälle sind in Privatschulen eher selten. Die Lehrer in Privatschulen sind außerdem nicht streng an einen Lehrplan gebunden. Er dient Ihnen selbstverständlich als Leitfaden, jedoch haben sie mehr Freiheit in der Gestaltung des Unterrichts, als Lehrer an öffentlichen Schulen. Auch haben Privatschulen oft ein größeres Repertoir an Betreuungspersonal, wie Schulpsychologen und Schulsozialarbeiter.
Jedoch finden sich in Privatschulen eher die Kinder höherer Schichten an. Das eigene Kind lernt dort nicht die unterschiedlichen Mentalitäten und Schichten kennen, die sich auf öffentlich Schulen einfinden. Äußerlichkeiten sollten keinen allzu großen Platz im Leben eines Kindes einnehmen, das könnte auf Privatschulen allerdings der Fall sein, im Gegensatz zu öffentlichen Schulen. Markenkleidung könnte zu wichtig im Leben der Kinder werden, während die Förderung des Charakters dabei auf der Strecke bleibt.
Entwicklungschancen für das Kind
Dass auf Privatschulen eher die Kinder von Eltern höherer Schichten sind, kann allerdings auch ein Vorteil sein. Der Kontakt zu Drogen, Alkohol und Kriminalität wird dadurch gesenkt und die Schüler haben eine deutlich größere Chance sich besser zu entwickeln und physischen bzw. psychischen Problemen vorzubeugen; siehe Beiträge in der Rubrik „Gesundheit für unsere Kinder“ im Onlinemagazin für Papas auf papa.de.
Unterrichtsangebot
In Privatschulen wird außerdem direkt ab der 1. Klasse eine Fremdsprache gelehrt. Es gibt allgemein ein sehr vielseitiges Unterrichtsangebot. Auch das Angebot an Wahlfächern ist oft größer. Die Lehrmittel, wie Computer und Lehrbücher sind meistens auf dem neuesten Stand. Auch Schulprogramme, die nach dem Unterricht wahrgenommen werden können, werden an Privatschulen vermehrt angeboten.
Kosten und Aufwand
Das lässt sich die Schule natürlich auch einiges Kosten. Die Kosten richten sich auf einigen Schulen nach dem Bruttoeinkommen der Eltern. Andere haben allgemeine Preise. Günstig ist es nicht und möglicherweise kommen noch Kosten für Schulbücher dazu. Jedoch sind die Kosten auch für Normalverdiener durchaus erschwinglich. Privatschulen können durch den Staat auch als Ersatzschulen anerkannt werden. In diesem Fall werden sie vom Staat mitfinanziert, was die Kosten für die Eltern senkt.
Privatschulen bieten oftmals Nachmittagsprogramme an, in denen die Schüler Ihren Vorlieben nachgehen können oder auch von einem Lehrer betreut ihre Hausaufgaben erledigen können. Das erleichtert es den Eltern den Haushalt und die Arbeit unter einen Hut zu bringen. Trotzdem sind Privatschulen auch darauf bedacht in Kontakt zu den Eltern zu stehen und sie viel in den Schulalltag mit einzubinden. Das ist besonders wichtig, denn dadurch haben die Eltern auch ein besseres Gefühl dabei ihr Kind dort auch mal einen ganzen Tag lang zu lassen. Auch werden oft Kontakte zwischen derzeitigen und ehemaligen Schülern hergestellt, was später im Berufsleben durchaus hilfreich sein kann, da schon gute Kontakte vorhanden sind und die Schüler auch lernen selber Kontakte zu knüpfen und offener werden.
Fazit
Privatschulen sind natürlich nicht alle gleich, genauso wie öffentliche Schulen. Es gibt große Unterschiede zwischen den einzelnen Schulen. Bevor also eine Entscheidung getroffen wird, sollten Sie sich mehrere Schulen genau angucken. Es gibt auch öffentliche Schulen, die sich sehr für das einzelne Kind engagieren. Und auch nicht jede Privatschule ist eine gute Schule.
(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)