Die Wahl des Studiums stellt für den zukünftigen Studierenden eine der wichtigsten Entscheidungen für den späteren Karriereweg dar. Für einige ist es direkt nach dem erfolgreichen Abitur ein weiterer Meilenstein der persönlichen Ausbildung. Für andere stellt es eine bewusste Entscheidung dar, nachdem man beispielsweise eine erfolgreiche Lehrausbildung absolviert und gegebenenfalls erste Jahre Berufserfahrung gesammelt hat. Ein BWL Studium lässt sich im Regelfall sowohl an der Universität, wie auch an einer Fachhochschule studieren.
Studierende, die sich für den Werdegang an einer Uni entscheiden, treffen die Entscheidung zugunsten eines besonders forschungsbezogenen Studiums. Im Regelfall beendet man diese Ausbildung mit einem Bachelor of Science. Studenten, die eher den Fokus auf einer besonders Praxis orientierten akademischen Auslegung legen möchten, sind an einer Fachhochschule bestens aufgehoben. Fachhochschulen zeichnen sich durch einen nachhaltigen praktischen Bezug aus. Es wird oftmals zusätzlich zum Lehrplan mit einer Reihe von Honorardozenten aus der freien Wirtschaft gearbeitet. Auch sind die gebotenen Praxissemester meist länger sowie intensiver.
Das Studium der Betriebswirtschaftslehre und die Inhalte
Die Inhalte des Studiums können von Fakultät zu Fakultät etwas anders ausgerichtet und aufgebaut sein. Grundsätzlich ist BWL jedoch den Wirtschaftswissenschaften zugeschrieben. Nach einer systematisch gleich gesetzten Orientierung in den ersten 3 Semestern in denen grundlegende Inhalte der BWL vermittelt werden, erfolgt im Rahmen der Wahl des Berufsfeldes eine spezielle Orientierung. Die allgemeine Grundausrichtung tangiert die Bereiche Wirtschaftsmathematik, Allgemeine Wirtschaftslehre, Marketing, Investition und Finanzierung, Controlling, Statistik, Volkswirtschaftslehre, kaufmännisches Rechnen sowie Wirtschaftsinformatik. Durch die Wahl der Spezialisierung können sich die Studenten nach den ersten allgemein ausgerichteten Semestern in den Berufsfeldern, wie bereits erwähnt, spezialisieren. Innerhalb der Berufsfelder gibt es vorgegebene Berufsfeldorientierungen, die die unterschiedlichen Bereiche eines Studienschwerpunkts näher erläutern.
Der Bologna Prozess
Im letzten Jahrzehnt nahm der Bologna Prozess seinen Höhepunkt ein. Mit diesem Prozess glich man europaweit die einzelnen Abschlüsse an, um sie standardisiert über Ländergrenzen hinaus vergleichbarer zu machen.
Gab es in Deutschland noch pro bestandenem Fach Semesterwochenstunden gutgeschrieben, taufte man die Semesterwochenstunden in Credits um. Ursprünglich war auch der normale Abschluss Diplomkaufmann dem Abschluss eines BWL Studiums zugeordnet. Im Zuge des Bologna Prozesses schaffte man diesen Abschluss ab und implementierte stattdessen den Bachelor und den Master Abschluss. Im Regelfall wurde die Studienzeit der einzelnen Studiengänge ebenso verkürzt, zumeist verringerte man die Studiendauer der Diplomstudiengänge von acht auf sieben Semester. Alle Studierenden, die nach dem Bachelor Abschluss die akademische Lehre fortsetzen mächten, haben die Option einen Masterstudiengang zu belegen. Die Dauer dieses Studienganges geht noch einmal über zwei bis drei Studiensemester. Bei den Masterstudiengängen wird ebenso mit einem NC gearbeitet, jedoch ist hierbei die Abschlussnote des Bachelorstudiengangs entscheidend.
Zusammenfassung
Die Wahl des Studiums ist ein großer Meilenstein eines jeden Studierenden, denn diese Entscheidung bildet im Regelfall das Fundament einer späteren Karriere. Durch den Bologna Prozess gab es in den vergangenen Jahren einige Anpassungen der Studieninhalte und auch der einzelnen Studiengänge. Einige altbewährte deutsche Abschlüsse verschwanden und wurden durch den Bachelor bzw. Master ersetzt. Da sich dieser Studiengang einer regen Beliebtheit erfreut, sind noch heute viele Fakultäten mit einem entsprechenden NC belegt. Hierbei handelt es sich um eine Zugangsvoraussetzung die leistungsmäßig eingehalten werden muss. Spätere Branchen in denen die Akademiker später zum Einsatz kommen sind Jobs in Industrie und Handwerk.
(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)