Das Internet ist heute ein alltäglicher Begleiter. Neben den Erwachsenen nutzen aber auch Schüler und Studenten das Internet. Dabei stehen nicht nur Projekte und Arbeiten für die Universität oder die Schule im Vordergrund, sondern auch Spiele, Videos und das Surfen allgemein. Häufig fehlt es jedoch bei Schülern und Studenten an einem entsprechenden Sicherheitsbefinden oder es fehlt die Erfahrung, Bedrohungen richtig einzuschätzen. Das kann schnell zu Problemen, wie der Infektion mit Viren und anderer Schadsoftware, führen. Umso wichtiger ist die Aufklärung über die Computersicherheit und den Umgang mit dem Internet.
Schadprogramme im Netz
Das Internet ist voller Schadenssoftware, wie Viren, Würmern und Trojaner. Vor allem Jugendliche haben die Tendenz, sich auf unseriösen oder illegalen Seiten aufzuhalten. Das Anschauen von Videos ab 18 oder das Herunterladen von Spielen, Musik oder Filmen sind nicht selten. Abgesehen davon, dass der Download vieler Software oder Filme illegal ist, sind es auch gerade diese Seiten, auf denen sich die meisten Gefahren befinden. So sind viele der Spiele die über das Internet heruntergeladen werden von Viren infiziert und auf Porno- und Erwachsenenseiten kann man sich schnell mit Adware oder einem Worm infizieren. Darüber hinaus gibt es aber auch noch ganz andere Gefahren, die unter Umständen die persönlichen Daten in Gefahr bringen. Ein Formular, das unachtsam ausgefüllt wurde, ein E-Mail Link, der angeklickt wurde oder eine eingegebene Kontonummer bzw. ein eingegebenes Passwort können schwerwiegende Konsequenzen haben und teuer werden. Generell können die Schadensprogramme wie folgt eingeteilt werden:
- Viren
- Trojaner
- Würmer
- AdWare
- Pishing und Scam
Viren sind Schadenssoftware, die den Computer infizieren und verschiedene Dinge auslösen. Sie können Programme im Hintergrund starten oder Funktionen übernehmen. Trojaner sind genau genommen eine Form von Viren. Sie werden über eine Hintertür unbemerkt auf dem Computer installiert und führen dort verschiedene Tätigkeiten aus. Sie können etwa Programme starten, Passwörter oder Keyboardeingaben weiterleiten, oder andere ungewollte Aktionen auslösen. Bei Würmern verhält es sich ähnlich. Sie dienen jedoch vor allem der schnellen Verbreitung über das Internet für einen bestimmten Zweck, zum Beispiel um einen Mail Account zu missbrauchen. Von Pishing und Scam spricht man, wenn eine E-Mail einen gefälschten Absender vortäuscht und zur Eingabe von persönlichen Daten auffordert. In den meisten Fällen werden hier Kontodaten oder Daten von zum Beispiel PayPal oder Ebay abgefragt. Einmal abgesendet, bekommt der Empfänger alle Daten und damit Zugang zum eigenen Konto. AdWare hingegen ist die am wenigsten gefährliche Software. Sie führt zu Werbung oder leitet den Browser auf eine andere Webseite um. Adware ist vor allem lästig und störend, aber ansonsten relativ harmlos.
Wie kann man sich schützen?
Der wichtigste und beste Schutz im Internet ist Aufmerksamkeit. Nur wer sich verantwortungsvoll im Internet verhält und sich der Gefahren bewusst ist, kann sich sicher im Netz fortbewegen. Schließlich gibt niemand auf der Straße einer anderen Person seine Kontodaten oder sein Passwort. Im Internet wird dies jedoch häufig vergessen. Hier gilt es, die Jugendlichen bereits von Anfang an auf das Internet und die Gefahren zu sensibilisieren. Was die Schule ihren Schülern an Computersicherheitsdenken nicht beibringen kann, sollten die Eltern übernehmen. Auf der anderen Seite sollte aber auch eine entsprechende Schutzsoftware nicht fehlen. Ein Antivirenprogramm ist heute auf jedem Rechner, der mit dem Internet verbunden ist, Pflicht! Es kann nicht nur eingehende E-Mails filtern und vor gefälschten Nachrichten (Scam oder Pishing) warnen, sondern auch eine Reihe von Bedrohungen entdecken und eliminieren, bevor sie zu einer Gefahr werden. So verglich die Redaktion von Netzsieger verschiedene Programme miteinander und kam zum Fazit, dass die meisten namenhaften Hersteller tatsächlich halten, was sie versprechen. Ebenfalls wichtig ist die Firewall. Sie blockt und kontrolliert, wer Zugang zum Computer hat und wer nicht. Sie kann also Verbindungen von unseriösen Seiten blocken und kann gleichzeitig dazu verwendet werden, den Zugang zu Webseiten, die für Jugendliche ungeeignet sind, zu sperren. Wichtig ist dabei jedoch: Die Installation einer solchen Software kann je nach Anwendungsfall wichtig sein, macht jedoch nur dann Sinn, wenn sie auch richtig konfiguriert und in Betrieb ist und regelmäßig aktualisiert wird. Eine ausgeschaltete Firewall bringt schließlich ebenso wenig wie ein veraltetes Virenprogramm. Häufig befinden sich jedoch bereits sogenannte Hardware-Firewalls in Modems und Routern, sodass nicht in jedem Fall eine separate Installation notwendig ist.
Pishingversuche richtig deuten und erkennen
Die meisten online E-Maildienste, wie etwa Gmail oder Outlook sind übrigens von Haus aus in der Lage, einen Pishingversuch zu erkennen. Sie weisen den User in diesem Fall darauf hin. Man tut übrigens gut daran, dem Mail-Programm zu glauben, denn die Trefferquote ist allgemeinhin sehr hoch! Vor allem beim Onlinebanking oder bei Geldtransaktionen im Internet ist Vorsicht geboten. Dazu zählt auch die Bezahlung in Online-Shops via PayPal. Seriöse Anbieter sind stets vorzuziehen, wirkt eine Website zwielichtig, sollten die Finger davon gelassen werden. Moderne Web-Browser wie Mozilla Firefox, Google Chrome, Internet Explorer und Co erkennen alle, wenn man sich auf eine gefährliche oder zweifelhafte Webseite begibt und bieten die Möglichkeit, die Verbindung mit einem Klick anzubrechen.
Umsicht und Vorsicht beim Umgang mit dem Internet
Die Sicherheit im Internet ist ein Problem. Dennoch kann das Risiko mit ein bisschen Umsicht und Vorsicht sowie mit der entsprechenden Sicherheitssoftware deutlich minimiert werden. Es muss jedoch dennoch klar sein, dass sich die Technik und auch Viren, etc. immer weiter entwickeln. Es ist daher nicht möglich, eine Infektion zu 100% auszuschließen, egal wie vorsichtig man sich im Netz auch bewegen mag. Der Pishing-Radar der Verbraucherzentrale gibt übrigens Hinweise auf aktuelle Betrügereien. Beim Lesen wird schnell klar, dass es immer neue Betrugsvarianten gibt und selbst erfahrene Internetnutzer Schwierigkeiten bekommen können.
(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)