Do. Nov 21st, 2024

studentenkreditDas Studentenleben ist heute nicht mehr so lustig und problemlos, wie es uns älteren Filmen gezeigt wurde. Wer keine Sponsoren in Form der Eltern, in der Verwandtschaft oder sonst irgendjemand findet, der hat neben seinen Problemen mit dem Studium noch ein weiteres, das Geld für das Studium, die Studienlektüre, die täglichen Mahlzeiten und ganz wichtig und besonders teuer die Unterkunft zu beschaffen. Die Anforderungen im Studienalltag sind hart und lassen für einen Nebenjob kaum noch Zeit.


Deshalb werden alternative Finanzierungsmöglichkeiten gesucht:

BAFöG

Die älteste und bekannteste Form der Studienfinanzierung sind Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz, kurz BAFöG genannt, das es schon seit September 1971 gibt. Die Höhe und die Voraussetzungen für die Gewährung von Leistungen nach diesem Gesetz wurden immer wieder den aktuellen Gegebenheiten angepasst. Die letzte Änderung trat im August 2015 in Kraft.

Nicht jeder Studierende, der Leistungen nach dem BAföG beantragt, erhält einen positiven Bescheid, da es sich dabei um eine Sozialleistung handelt. Die aus einem Zuschuss und einem nach dem Studium rückzahlbaren Darlehen bestehende Leistung hängt vom Einkommen des Studierenden und seiner Familie ab. Trotzdem gab der Staat im Jahr 2015 2,97 Mrd. Euro für BAFöG- Leistungen aus. Die Tendenz ist dabei seit 2013 leicht fallend, wie auf statista.de dargestellt wird.

Was aber sollen die Studenten tun, wenn sie kein Geld vom Staat bekommen, weil sie oder die Eltern ein paar Euro zu viel verdienen oder auf dem Konto haben? Das bedeutet ja nicht automatisch, dass die Studenten über ein hohes Einkommen verfügen und das Studium locker nebenbei finanzieren können.

Studentenkredit als Finanzierungsmöglichkeit

Eine andere Variante zur Finanzierung sind die Studienkredite. Sie werden von staatlichen und privaten Banken sowie Sparkassen durch spezielle Darlehen ausgereicht.

Studenten haben in der Regel nicht viele Sicherheiten für die Gewährung von Krediten zu bieten. Sie stellen aber für die kreditgebenden Institute eine ausschlaggebende Investition für die Zukunft dar. Denn in der Regel werden die Studenten von heute die einkommensstarke Schicht von morgen stellen. Diese Tendenz verstärkt sich umso mehr, da der demografisch bedingte Fachkräftemangel, die Einkommensverhältnisse für die zukünftigen Absolventen steigen lässt und eine Kreditrückzahlung schneller erfolgt. Außerdem lässt sich damit auch eine längere Kundenbindung anstreben.

Einen Antrag auf einen Kredit können Interessenten online stellen. Über die Höhe des jeweils benötigten Darlehens gibt es Erfahrungswerte, die je nach Studienart und Ort individuell unterschiedlich sein können. Da Studenten in der Regel mit anderen Dingen beschäftigt sind als den Markt nach einem günstigen Darlehen zu durchsuchen, gibt es Finanzmakler, die standardisierte Formulare online stellen, die dann eine entsprechende Tabelle möglicher Kreditgeber und deren Konditionen auflisten. (Quelle: afinu.de)

Die Kreditinstitute werden sich über den Studienfortschritt informieren und entsprechende Zeugnisse, Testate und Zertifikate über abgelegte Prüfungen verlangen. Das und andere Einzelheiten (Kreditsumme, Höhe der Tilgung und Zinsen, Beginn der Tilgung etc.) werden im Kreditvertrag festgelegt.

Wenn das Studium beendet ist, der Job angetreten ist und die ersten Monatsgehälter auf dem Konto eingegangen sind, dann ist an der Zeit die Tilgung der Schulden einschließlich der Zinsen zu starten. Je schneller, desto besser, schließlich stehen jetzt andere (Kredit)-wünsche im weiteren Leben an.

(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Christian