Do. Nov 21st, 2024
Notar

Werdegang des Notars

Eine beglaubigte Übersetzung erstellen zu können, Grundbucheinträge zu beglaubigen oder ein Rechtsgeschäft zu beurkunden: Das sind Rechte, die dem Notar als Träger eines öffentlichen Amtes zuteil werden. Um Notar zu werden bedarf es einer gewissen Vorbildung. In Deutschland sind die Zugangsvoraussetzungen zu diesem Beruf ganz klar geregelt. Im Normalfall absolviert der Anwärter zunächst den Studiengang der Rechtswissenschaften. Dieses Fach teilt sich jeweils in Grundstudium und Hauptstudium auf.


Phase 1: Das Grundstudium

Um zunächst alle wichtigten Grundlagen zu erlernen, werden Kenntnisse aus den Bereichen Bürgerliches Recht, Strafrecht, Schuldrecht, Verwaltungsrecht, Öffentliches Recht, Staats- und Verfassungsrecht vermittelt. Diese bilden eine solide Basis. Die Dauer ist laut dem Lehrplan festgelegt auf vier Semester. Dies kann aber je nach Universität auch variieren. Am besten informieren sich die Studenten vorab über Zugangsvoraussetzungen und Dauer des Grundstudiums. Es werden die jeweiligen Zusammenhänge der juristischen Disziplinen näher erläutert. Weiterhin findet eine Auseinandersetzung mit Gesetzestexten, z.B. aus dem Bürgerlichen Gesetzbuchs, statt. Abschluss des Grundstudiums bildet die so genannte „Zwischenprüfung“.

Phase 2: Das Hauptstudium

Anschließend an das Grundstudium werden laut dem Lehrplan Arbeits- und Sozialrecht, Familienrecht, sowie Erbrecht und Sachenrecht vermittelt. Wer sich entschieden hat, kann sich nun als Notar spezialisieren.

Die Vorbereitungszeit für das Staatsexamen sollte mit circa einem Jahr angerechnet werden. Der sehr anspruchsvolle Studiengang bietet andererseits sehr gute Verdienst- und Karrierechancen.

Nach dem Staatsexamen wird es wirklich ernst und die praktische Erfahrung kann beginnen. Natürlich wird das relevante Wissen auch im Studium vermittelt, aber wirklich gefestigt kann es erst mit realistischen Erfahrungen werden. So absolvieren die Studenten regulär ihr Referendariat an Land- oder Amtsgericht, beim Strafgericht, oder einer ähnlichen Institution. Anschließend an diese Station folgt das zweite Staatsexamen.

Angehende Notare: Arbeitsplätze und Karrierechancen

Die beruflichen Aussichten in dieser Branche sind sehr gut. Anwalts- und Notariatskanzleien suchen gut ausgebildete Fachkräfte im Angestelltenverhältnis, aber auch an Gerichten und in Ämtern werden Notare benötigt. Auch Alternativen, wie eine Selbstständigkeit in der eigenen Kanzlei stehen dem Notar nach dem Referendariat offen.

(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Christian