Fr. Apr 19th, 2024
Sicherheit auf dem Weg zur Schule(Bilderquelle: Pixabay.com - CC0 Public Domain)
Sicherheit auf dem Weg zur Schule
(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Mit GPS Uhren für Kinder

Viele Kinder möchten den Schulweg schon früh selbstständig und ohne Eltern antreten. Oft ist es aufgrund verschiedener, früher Arbeitszeiten von Mutter und Vater auch gar nicht anders möglich. Ob mit dem Rad oder zu Fuß: die Sorge, dass dem eigenen Kind dabei etwas passieren könnte, schwingt täglich mit.

Da ist es nur verständlich, dass Kinder auch in jungen Jahren schon mit Smartphones oder Handys ausgestattet werden. Doch für viele Eltern erscheint dieser Schritt zu früh. Smartphones haben einen uneingeschränkten Zugriff zum Internet und lassen sich nicht vollständig kindersicher einrichten. Eine gute und sichere Alternative bieten Kinder GPS Uhren. Mit den Armbanduhren können Eltern den Standort ihres Sprösslings jederzeit nachvollziehen. So wird der Schulweg sicherer und Kinder erhalten ohne elterliche Sorge mehr Freiheiten.

Wie funktionieren die Armbanduhren?

Artikelbild-GPS
Copyright/Bildquelle Web-Morris

GPS Armbanduhren funktionieren wie normale GPS Tracker. Mittels zahlreicher Satelliten kann der Tracker seinen Standort bestimmen. Dazu empfängt er in bestimmten Abständen die Standortkoordinaten der Satelliten. Aus diesen kann er berechen, bei welchen Koordinaten er sich selbst befindet. Aufgrund der zeitlichen Verzögerung ist die Standortgenauigkeit auf bis zu einen Meter genau.

Die Koordinaten sendet die Uhr an einen Server, der sie auswertet und den genauen Standort ermittelt. Die Standortposition wird dann via Mobilfunknetz an ein vorher festgelegtes Smartphone, Handy oder Tablet verschickt.

Auf dem Smartphone kann dann entweder per App oder per SMS nachvollzogen werden, wo sich die Uhr, also das Kind, aufhält.

Was kann eine GPS Uhr?

Kinder GPS Uhren sind in der Regel mit vielen Funktionen ausgestattet. Neben der GPS-Ortung bieten sie den Kindern eine Vielzahl an Features. Daher und aufgrund der meist kinderfreundlichen Designs werden die Uhren von vielen Kindern gerne getragen.

Fast alle Uhren sind mit einer SOS-Taste ausgestattet. Diese befindet sich zentral am Gehäuse oder Armband und kann in Notsituationen schnell gedrückt werden. Über die SOS-Taste wird eine vorher einprogrammierte Nummer automatisch angerufen. Hier können zum Beispiel die Handynummern der Eltern hinterlegt werden. Auch eine normale Telefonfunktion ist bei vielen Smartwatches Standard.

Interessanter ist für Kinder häufig die Funktion der Sprachnachrichten. Wie die Erwachsenen können sie hiermit Sprachnachrichten an Eltern oder Geschwister versenden. Einige Uhren erlauben auch das Verschicken von Nachrichten untereinander.

Für Eltern sind grundsätzlich die Sicherheitsfunktionen wichtig. Dazu zählen neben der Echtzeitortung auch das Verfolgen des zurückgelegten Weges per „Historischen Routenverlauf“ und das Festlegen von Sicherheitsbereichen. Mit einem Sicherheitsbereich oder Geozaun können bestimmte Orte markiert werden, die das Kind nicht verlassen soll. Als Beispiele können die Schule, der Garten oder das Haus der Freundin genannt werden. Sollten die festgelegten Bereiche dennoch verlassen werden, schickt die Uhr eine Benachrichtigung an das Elternhandy.

Einige Tracker bieten darüberhinaus weitere Features wie Mini-Spiele, eine integrierte Taschenlampe, Wecker, Schrittzähler oder das Senden von Belohnungsherzen.

Gefährdet ein GPS Tracker die Privatsphäre des Kindes?

Durch die Ortung des Kindes kommt es durchaus zu einem Eingriff der Privatsphäre. Ein GPS Tracker sollte daher niemals als Überwachungsinstrument angesehen werden. Vielmehr dient es dem Schutz des eigenen Kindes. Verantwortungsbewusste Eltern sollten die Uhren daher wirklich nur als Sicherheitselement betrachten und sie nicht ausnutzen.

Im November 2017 kam es in Deutschland durch die Bundesnetzagentur zu einem Verbot der Funktion „Geheimes Abhören“. Damit konnten Eltern ihre Kinder früher unbemerkt ausspionieren. Das ist allerdings nicht Sinn von GPS Uhren und wurde zurecht verboten.

Sinnvoll eingesetzt bedeuten GPS Tracker und Uhren keinen Eingriff in die Privatsphäre des Kindes. Es ist immer empfehlenswert, dem eigenen Kind die Funktionsweise der Ortung zu erklären und somit das „OK“ des Kindes zu erhalten. Erfahrungen zeigen, dass gerade ängstliche Kinder GPS Uhren befürworten und gerne nutzen.

(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

 

Von Christian