Es gibt viele verschiedene Textsorten. Und jede davon hat einen anderen Sinn und Zweck. Heute soll es um das Thema „Glosse“ gehen. Was ist eine Glosse, was sind ihre Merkmale und wo gib es Unterschiede zu anderen Texten? Mehr dazu im folgenden Ratgeber.
Was ist eine Glosse?
Das Wort Glosse kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet so viel wie Zunge bzw. Sprache. Es zählt zudem zur Kategorie der journalistischen Texte. Dazu gehören zum Beispiel auch eine Reporttage, Bericht, Intervier oder Kommentar. In kurzen Worten zusammengefasst handelt es sich um einen Text, in der sich der Auto mit aktuellen Nachrichten befasst. Das Besondere: Auf Basis von Satire.
Die Themen können dabei gesellschaftlich wichtig aber genauso witzig und kurios sein. Voraussetzung dafür ist, dass der Autor viel Fachwissen über das Thema haben muss. Ausgiebige Recherchen vor dem Schreiben sind hier Pflicht.
Was sind die Merkmale einer Glosse?
Es gibt unterschiedliche Merkmale wie jeder eine Glosse erkennen kann. Sie verfolgen immer ein bestimmtes Muster. Wie bereits erwähnt handelt es sich um einen meinungsbildenden Text, der bestimmte Themen kritisiert und dabei lustig rüberkommen soll. Meist erscheint sie in Zeitungen oder Zeitschriften. Die Verwendung von Stilmitteln ist ausschlaggebend. Autoren bedienen sich oft mit folgenden Mitteln:
- Übertreibungen
- Aufhänger & Opener
- witzige Überschrift
- Pointe am Schluss
Generell werden Glossen relativ kurz gehalten. Mehr als ein paar Zeilen oder Abschnitte sind es in der Regel nicht. Die aktuellen Themen werden originell, witzig und komisch verpackt und sollen den Lesen zum Nachdenken anregen. Das ist sozusagen das Hauptziel.
Übrigens ist die Glosse mit dem Kommentar verwandt. Der Unterschiedlich liegt allerdings in der Sprachfertigkeit. Sachkenntnis wird auf jeden Fall vorausgesetzt. Anhand all dieser Stilmittel und Infos lässt sich diese Textsorte sehr leicht lesen. Sarkasmus, Ironie und Hyperbeln veranschaulichen das Thema noch mal deutlich. Die Verspitzung des Thema soll das Problem explizit aufzeigen.
Wie wird die Glosse unterschieden?
Weiterhin gibt es nicht nur eine Art der Glosse, sondern verschiedene. Ein Beispiel wäre die Lokalglosse. Eine recht besondere Form, die sich überwiegend mit lokalen Ereignissen beschäftigt und nicht mit einem größeren Thema. Sie wird übrigens auch als Gedichtsform verwendet. Früher zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert wurde sie als „glosa“ bezeichnet. Sie setzte sich aus 4 Strophen und 10 Versen zusammen. Am Schluss des Abschnittes wurde das Motto ergeben.
Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass die Glose mehrere Bedeutungen haben kann. Ein weiteres Beispiel dafür wäre die Randglosse. Dabei geht es um eine Art erklärende Randnotiz.
Unterschiede zu anderen Textsorten
Um das Ganze noch besser verstehen zu können, lohnt es sich die Unterschiede zu anderen journalistischen Textsorten anzusehen. Dabei wollen wir auf Nachricht, Kommentar und Kolumne eingehen:
1) Nachricht
Bei der Nachricht werden objektive Sachverhalte dargestellt. Er ist aktuell und enthält entsprechende Informationen. Autoren versuchen die wichtigsten W-Fragen darin zu beantworten. Eine persönliche Meinung darf jedoch nicht einfließen. Das Wichtigste steht ganz am Anfang.
2) Kommentar
Anders sieht es beim Kommentar aus. Dort wird ganz klar eine eigene Meinung geäußert. Die Nachrichten werden sprachlich bewertet und eine Stellungnahme gehört ebenfalls dazu. Letztendlich handelt es sich um nichts anderes als eine klar definierte Schlussfolgerung mit Kritik und Rezensionen.
3) Kolumne
Eine letzte Variante wäre die Kolumne. Sozusagen eine Sonderform vom Kommentar. Sie werden meistens immer vom gleichen Autor geschrieben und erscheinen regelmäßig. Die ICH-Form wird oft verwendet. Jedoch muss sich die Kolumne auf keine bestimmte Nachricht beziehen.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)